Die Geschichte des Ballonmodellierens
Das Ballonmodellieren begann wahrscheinlich um 1920 in den USA als Teil von Trickkunst-Showprogrammen. Als erster schriftlich erwähnt ist ein gewisser Mister H. J. Bonnert aus Scranton, Pennsylvania, USA, der auf einer Zauberkünstler-Versammlung in Pittsburgh 1938 mit Ballons modellierte. Das Modellieren von Figuren aus nur einem Ballon geht wahrscheinlich auf den Engländer Wally Boag, mit Künstlernamen Windy Blow aus dem Jahre 1945 zurück. Im Februar 1953 veröffentlichte er in Max Andrew’s Magic Magazin eine detaillierte Beschreibung einer Ein-Ballon-Tierfigur. Das nach 1945 wurden zuerst in Japan lange dünne Ballons hergestellt und in Massen zu sehr niedrigem Preis in die USA importiert. Einfache Anweisungen auf den Packungen zeigten, wie man daraus Hunde, Giraffen, Hüte, Flugzeuge etc. entstehen lassen konnte. Die Qualität des Gummis war jedoch so gering, dass nur wenige den Anweisungen folgen konnten, ohne die Ballons dabei zu zerstören. Aufgrund von Material und Form waren die Ballons darüber hinaus sehr schwer aufzublasen. Dennoch wurden sie in den USA schnell ein kommerzieller Erfolg. US-amerikanische Firmen nahmen die Idee auf und begannen, ihre regulären Zeppelin-Ballons als Modellierballons zu vermarkten. So gab es zum Beispiel Packungen zur Herstellung eines Ballon-Hundes mit jeweils drei kurzen und einem langen Ballon. In den späten 1950er Jahren begannen einige Hersteller in den USA mit der Produktion der Modellierballons, die noch heute gebräuchlich sind. Die Materialqualität wurde hierzu erheblich verbessert, die Farben nun leuchtender, und darüber hinaus konnten die Ballons leichter aufgeblasen werden. Sie waren auch um einiges billiger als die bis dahin gebräuchlichen Zeppelin-Ballons, und ihre neue Länge eröffnete neuen Gestaltungsspielraum.